Szene.
Eine Gasse in der Mitte von Hirschberg Leutershausen. Überall flackern die bunten Lichter der Weihnachtsdekorationen und lassen den Innenhof in einem bunten Farbenspiel erleuchten. In der ersten Etage brennt Licht. Zwei Frauen sitzen wartend im Wohnzimmer und unterhalten sich. Ihre Männer sind in der Küche und starren einen Truthahn an.
Kurze Zeit später hatten wir den Vogel mit Wild-Hackfleisch aus eigener Jagd gefüllt, nur um ihn anschließend vollumfänglich mit Bacon einzuwickeln. Während dieses nicht gerade veganen Kochens wurde über Wein, Träume und das Leben philosophiert. Einige wenige Momente und Gläser später, hatte ich auch schon meinen ersten Weinberg gepachtet und Martin als meinen Mentor deklariert. Wir waren uns einig, irgendwann wollen wir ein kleines, aber fulminantes Weingut sein. Die Weinberge hatten wir Dank Martin bereits. Mein Interesse war unaufhaltsam und so absolvierte ich den Sachkundenachweis Pflanzenschutz und startete ein Selbststudium im Bereich der Kellerwirtschaft. Die Pflege der Weinberge lernte ich direkt von meinem Mentor. Jahr für Jahr stieg die Anzahl meiner Weinberge, während ich die Legalisierung des Weinverkaufs organisierte. Gewerbeamt, Veterinäramt, Lebensmittelamt.. die Bürokratie in diesem Land macht es einem nicht immer leicht. Aber auch das ist geschafft.
Und da sind wir nun. Mein Mentor, ich und eine Reihe fulminanter Weine, die Menschen begeistert und ihr Leben bereichert. Der erste Schritt zum Weingut sollte geschafft sein.